Zur richtigen Rasenpflege gehört nicht nur sporadisches Mähen und vielleicht ab und zu im Sommer etwas gießen. Je nach Lage und Baumbestand auf der Rasenfläche, beziehungsweise angrenzend zur Rasenfläche, muss schon im Winter bei mildem Wetter der Rasen kontrolliert werden.

Laub, abgebrochene Zweige, Tannen – und Kiefernzapfen müssen entfernt werden, damit der Rasen wieder abtrocknen kann und nicht verfilzt, mit Moos zuwächst oder gar fault.

Aber spätestens im zeitigen Frühjahr wird der Rasen gelüftet. Mit einem speziellen Vertikutierrechen oder besser noch mit einem motorisiertem Vertikutierer. Es erfordert meistens mehrere Arbeitsgänge bis das Moos sich ganz löst.

Die Moosreste liegen jetzt auf dem Rasen. Die eine Möglichkeit wäre, das Moos von Hand zu entfernen oder bei einer größeren Fläche mit einer Saugmaschine. Danach wird Flusssand auf der Rasenfläche verteilt und am besten mit dem Vertikutierer etwas eingearbeitet.

Nach dem Vertikutieren kann bei nicht zu trockenem Bodenklima Dünger ausgebracht werden. Hierzu darf kein zu scharfer Volldünger oder Stickstoffdünger verwendet werden, sondern am besten Spezialdünger, wie zum Beispiel Nitrozol, der als Depotdünger wirkt und die Nährstoffe langsam abgibt. Das Vertikutieren muss bei Bedarf öfters im Jahr wiederholt werden.

Der Schnitt des Rasens ist sehr wichtig. Der regelmäßige Schnitt macht den Rasen buschiger. Der Rasen bleibt gesund, robust vor Pilzbefall durch schnelleres Abtrocknen. Der Schnitt wöchentlich im Sommer schützt vor Sonnenbrand. Wenn Sie in den Sommermonaten oft mähen, muss der Rasenschnitt nicht unbedingt entfernt werden. Der Rasenschnitt fällt durch die Wärme schnell zusammen und dient als Nährstoffquelle und zur Bodenverbesserung.

Die Bodenfauna vermehrt sich und der Humusgehalt wird erhöht. Regelmäßiger Schnitt des Rasens bedeutet einmal wöchentlich, besser ist zweimal wöchentlich, denn das Gras wächst schneller als das Unkraut. Somit dämmen wir das Unkraut ein, aber das ist kein kompletter Schutz dagegen. Um einen unkrautfreien Rasen zu behalten, muss auch mal Hand angelegt und Unkraut herausgestochen werden.
Wenn Feuchtigkeit nicht genügend vorhanden ist, wächst der Rasen nicht.

Kontrollierte Bewässerung in den Sommermonaten ist unumgänglich für einen grünen Rasen. Aber das Bewässern ist kein vollwertiger Ersatz für einen natürlichen Regen. Wenn Sie nach einem sogenannten Landregen Ihren Rasen anschauen, werden Sie bemerken, dass Ihr Rasen über Nacht wieder ein frisches Grün erhalten hat und sogar gewachsen ist.

Diesen Wachstum in dieser Form werden Sie mit Bewässern aus der Leitung nach einem heißen Sommertag nicht erreichen. Die Natur spürt den Unterschied. Unterschiedlicher Kalkgehalt, PH – Wert und Nährstoffgehalt sind mit unter Gründe für dieses Phänomen. Bei neu angelegten Rasenflächen, bei denen zu nährstoffarme Erde zur Verfügung steht, muss nicht nur bei der Aussaat Komposterde zur Bodenverbesserung, sondern auch im späteren Verlauf, also Monate später, verwendet werden.

Die Humusschicht muss sich langsam, aber stetig aufbauen. Bei einem jungen Rasen ist die Gefahr des Verbrennens mit Mineraldünger sehr groß. Dies passiert bei einer Abdeckung mit Komposterde nicht. Die Komposterde schützt zusätzlich vor Austrocknen. Diesen Effekt ist auch mit Flusssand zu erreichen. Bei genügender Feuchtigkeit und nicht zu heißer Witterung kann Mineraldünger hinzugenommen werden.

Wenn aber noch nachgesät werden muss, ist von einer Mineraldüngung prinzipiell abzuraten. Flusssand und Komposterde, sowie regelmäßige Bewässerung ist dann der einzig richtige Weg. Langsam wird der lichte, gelbgrüne Rasen dicht und dunkelgrün. Sehr wichtig für einen schönen Rasen ist auch ein sauberer Schnitt, dass heißt, das Messer des Rasenmähers muss scharf sein und darf nicht stumpf benützt werden. Eine optische Kontrolle erfolgt bei jedem Schnitt Ihres Rasens. Ein gepflegter Rasen ist das Aushängeschild eines schönen Gartens.

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