Text ist in BearbeitungDas Schneiden eines Kirschbaumes

altHier sehen Sie einen Kirschbaum, der seit 12 Jahren keinen nennenswerten Schnitt erhalten hat. Höchste Zeit für eine Auslichtung und Verjüngung.
Durch diese Dichte in der Krone verbreiten sich pilzliche Infektionen immer mehr. Am meisten sieht man bei Kirschen die Monilia laxa– Spitzendürre. Die erkrankten Zweige erkennt man durch das Eintrocknen von den Zweigspitzen nach innen.
Die Infektion entsteht bei feucht – kalter Witterung in der Blüte. Wenn der Baum zu dicht ist, trocknen die Zweige und Blätter bei Feuchte bedeutend schlechter ab. Die Infektionsgefahr steigt somit noch mehr.

Mit kleinen Schnitten ist in diesem Fall nicht geholfen. Wir müssen zuerst komplette Astpartien ganz entfernen. Wir arbeiten uns von der einen zur anderen Seite durch. Die Baumspitze schneiden wir erst später, wenn die neue Höhe des Baumes feststeht. Wir entscheiden uns von der Südseite anzufangen zu schneiden, wegen den günstigeren Licht- verhältnissen.

Nach Abschluss der größeren Eingriffen, die wir mit Lackbalsam nach Beendigung des Schnittes einpinseln werden, widmen wir uns der Baumspitze.

Jetzt folgt der Feinschliff.
Das ist der Schnitt der noch übrig gebliebenen erkrankten oder gar vertrockneten Zweigen und solche, die das neue Bild des Baumes stören. Das wären zum Beispiel, übereinander gelagerte , nach innen wachsende Triebe.
Mit zunehmender Auslichtung erkennt man einige Unregelmäßigkeiten im Baum, wie zum Beispiel, tote, abgestorbene Zweig –oder Astzapfen, die nur Infektionsgefahr für Krankheiten darstellen und ebenfalls entfernt werden.
Im Gegensatz hierzu gibt es lebende Zapfen. Das sind zurück geschnittene Teilstücke von Zweigen oder Ästen, aus denen neue, gesunde Triebe von schlafenden Augen wachsen. Dieser spezielle Schnitt sichert uns eine volle, ertragreiche Krone und verhindert eine Verkahlung des Baumes.
Ein Winterschnitt regt stets zum Wachstum an. Die schlafenden Augen werden rasch im Frühjahr durchtreiben und unseren alten Obstbaum verjüngen.
Wenn der Baum wieder in Form ist und regelmäßig geschnitten wird, kann der Schnitt von Winter auf Spätsommer umgestellt werden. Das ist der Optimalzeitpunkt bei Kirschen, dass die Schnittstellen am besten verheilen und nicht harzen. Ein Sommerschnitt ist beruhigend und wirkt wuchshemmend auf den Baum.

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